Verwendete Quellen

 

  • Chronik der Stadt Dülken, Doergens
  • Beiträge zur Geschichte der Stadt Dülken und Umgebung, W. Wüsten
  • Aus dem alten Dülken, Dohr
  • Archiv der St. Donatus Bruderschaft
  • Archiv Bund der historischen Schützenbruderschaften
  • Sammlung Festschriften, Giesen

Kirchliches und soziales Engagement

 

So wie der Eifer für den Schießsport, ist auch das Engagement für kirchliche Belange nie ermüdet. Wie bereits erwähnt, hatte die Donatus Bruderschaft schon bei der Errichtung der Pfarre durch großzügige Spenden ihre Verbundenheit zur Kirche dokumentiert, desweiteren bei der Organisation der ersten Fronleichnamsprozession, sowie bei der Stellung von Ordnungsdiensten während der Messen zu Beginn der dreißiger Jahre. Noch Heute ist eine der vornehmsten Aufgaben der Bruderschaft, bei der Fronleichnamsprozession das Allerheiligste zu begleiten. Dieses Begleiten, welches Heutzutage mehr einen symbolischen Charakter hat, war in alten Zeiten oftmals eine dringende Notwendigkeit, um das Allerheiligste gegen Angriffe von Außen zu verteidigen. In den Entscheidungsgremien der Pfarre, Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat, ist die Bruderschaft durch verschiedene Mitglieder vertreten.
Durch ihre Beteiligung an der Organisation des jährlich in Dülken - Nord stattfindenden Sektionsfestes, trägt die St. Donatus Bruderschaft, ebenso wie der Sängerbund, Dülken - Nord, und die Bolten - Elf, zum Aufbau und zur Erhaltung einer Identifikation der Bewohner in Dülken - Nord, der Bistarder Honschaft, wie dieses Gebiet im Schützenregister von 1749 bezeichnet wird, bei.

Einführung

 

Im Gegensatz zu vielen Bruderschaften im Rheinland, die ihr Alter mit mündlicher Überlie-ferung, vergleichender Heimatforschung oder mit dem Beginn der Verehrung des jeweiligen Schutzheiligen belegen, verfügt die St. Donatus Bruderschaft über ein Originaldokument, dem Schützenregister, angelegt am 31.May 1749.
Es steht ohne Zweifel fest, daß die Donatus Bruderschaft wesentlich früher gegründet worden ist, bzw. aus einer anderen, untergegangenen, Vereinigung hervorgegangen ist, (eine, aus der Cornelius Kirche stammende, St. Donatus Holzplastik, die sich Heute in der Herz Jesu Pfarrkirche befindet, ist laut Paul Clemen, Kunstdenkmäler in der Rheinprovinz, Düsseldorf 1891, S.36, Ende des 17. Jahrhunderts gefertigt worden).

Gründung des Stadtverbandes

 

Um nun diesem Trend entgegenzusteuern, beschließen die vier in Dülken noch aktiven Bruderschaften, St. Cornelius, Nette; St. Udalricus, Oberhonschaft, St. Georg, Waldnieler Str. und St. Donatus, Bistarder Honschaft, 1953, sich zu einer Interessengemeinschaft der historischen Bruderschaften in Dülken zusammenzuschließen, ihre Gründung erfolgt im Januar 1954. Vorrangiges Ziel ist die Reduzierung der Zahl der Schützenfeste, so daß jedes Jahr nur noch ein Schützenfest auf Dülkener Gebiet gefeiert wird, zu dessen Besuch, Festzug und Königsball, die übrigen Bruderschaften verpflichtet sind. Ende 1954 ändert diese Interessengemeinschaft ihre offizielle Bezeichnung in Stadtgemeinschaft der historischen Bruderschaften, Dülken .
Doch trotz dieser Regelungen nimmt das Interesse der Mitglieder an der Donatus Bruderschaft immer mehr ab, so daß deren Vorsitzender, Franz Buscher, im Jahre 1957 vorschlägt, diese auf ein Minimum zurückzufahren, also ruhen zu lassen. Dieses wird jedoch von den anwesenden Mitgliedern zurückgewiesen und statt dessen beschließt die Versammlung, eine Jungschützenfahne anzuschaffen, um dadurch die Attraktivität, speziell für die Jugendlichen zu erhöhen. Dieser Motivationsschub zeigt bereits 1958 erste Ergebnisse, indem wieder ein richtiges Schützenfest gefeiert wird. Mit diesem Schützenfest ist die Donatus Bruderschaft in den vierjährigen Turnus der Stadtgemeinschaft eingestiegen, seitdem wird also jedes vierte Jahr in Dülken - Nord zum Stadtschützenfest aufgezogen.
Wie bereits oben erwähnt, wird im Jahre 1964 für die St. Donatus Bruderschaft deren Vergangenheit als St. Donatus Schützenverein wieder wach: bei Durchsicht der Akten, hatte das Vereinsregister festgestellt, daß seit 1942 keine Änderungen bzgl. des Schützenvereins eingetragen worden waren. So wurde Donatus aufgefordert, entweder einen neuen Vorstand, oder die Auflösung dieses Vereines eintragen zu lassen. Nach einigem Hin und Her, die Donatus Bruderschaft fühlte sich nicht als Rechtsnachfolger des Schützenvereins, wurde dieser, mit Datum vom 05. Mai 1965, auf Antrag der Bruderschaft aus dem Vereinsregister gelöscht.
Der Aufzug eines Schützenfestes wird für die Bruderschaften der gesamten Stadtgemeinschaft von Mal zu Mal problematischer. Trotz finanzieller Unterstützung der Könige durch ihre Bruderschaft, findet sich immer schwieriger ein Anwärter auf die Königswürde. So war es bei der St. Donatus Bruderschaft sogar schon einmal nötig, den Vogel ein zweites Mal zu schießen, da ein König sein Offizierscorps nicht zusammenbringen konnte.

Geistliche Beiräte seit 1933

 

Erstmalige Ernennung eines geistlichen Beirates am 30.04.1933:

1933 - 1940 Rektor Hermann Kreyenberg (1. Rektor des Herz-Jesu Pfarr-Rektorats)
1940 - 1949 Rektor Friedrich Jansen
1949 - 1963 Rektor Johannes Hüskes (Pfarrer ab 1952)
1963 - 1964 Kaplan Helmut Commes
1965 - 1968 Kaplan Bernhard Frohn
1969 - 1972 Kaplan Josef Boeven
1973 - 1994 Pfarrer Milan Papez
1994 - 2013 Pfarrer Theo Wolf
seit 2014 Kaplan Thomas Schlütter